Der rote Turm von Malcesine

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Ich sitze unter der Rosskastanie in Piazza Cavour, die wahrscheinlich gemeinsam mit Enzas Kunstatelier eins der meistfotografierten Motive von Malcesine darstellt. Wir trinken Kaffee und ich bitte sie, über Malcesine zu sprechen: Sie sagt, dass die Stadt sanft und großzügig ist, obwohl sie doch nur ein kleines mittelalterliches Dörfchen ist.

Wir sprechen über den Rhythmus des Lebens hier, die Ausgeglichenheit und die Zuneigung: all die Dinge, aufgrund derer man einen Platz sein Zuhause nennt.

Enza wurde in Apulia geboren. Sie hat schon ihr ganzes Leben lang gemalt und stellt ihre Werke seit über 20 Jahren in der ganzen Welt aus. Sie ist viel gereist bevor sie sich in Malcesine niedergelassen hat. Sie ist Co-Autorin einiger Gedichte und Prosa Bucheinbänden. Ihre Arbeiten sind Bestandteil einiger privaten und öffentlichen Kunstsammlungen in Italien sowie im Ausland.

Ich frage sie, wann sie malt und sie antwortet mir:

Es passiert einfach! Es passiert überall. Frage mich nicht, warum ich male: Ich weiß es nicht. Ich kann dir nur sagen, was mich dazu bringt, es zu tun; meine Herausforderung ist es, jede Art von Emotion, die von außen auf mich eintrifft, in bildende Kunst zu verwandeln. Die Worte, die ich meinen Kunstwerken verwende, helfen mir, dem, was ich in Stille sagen möchte, einen überzeugenden Ausdruck zu geben.

Eine Straßenkünstlerin in Malcesine

Ich kam 1998 zum Gardasee weil ich arbeiten musste. Ich arbeitete während des Sommers in einem Hotel in Garda und verbrachte die Morgen damit, solange am Seeufer zu malen, bis die Verkehrspolizisten mich wegschickten, da das Malen auf der Straße verboten war.
Ich fühlte mich bei der Arbeit im Hotel unwohl. Ich fühlte mich gefangen. Mein Leben schien das Malen auf der Straße zu sein.
Ein Freund von mir, der als Krämer arbeitete, brachte mich ein Jahr später nach Malcesine. Um die Wahrheit zu sagen: Er zwang mich nach Malcesine zu kommen.

Als ich mit meiner schmucklosen Mappe voll von Wasserfarben in Malcesine ankam, suchte ich mir eine Bank aus. Ich war zwar schüchtern und mutig zugleich, aber als ich meine Mappe öffnete, begannen sich meine Werke zu verkaufen.
Am selben Tag traf ich Frinfri, den Eiskremeverkäufer, und Ciombe, den Juwelier von Via Porta Orientale: sie nahmen mich sofort unter ihre Obhut. In Windeseile organisierten sie eine Unterschriftensammlung: Enza musste bleiben, Enza musste die Chance bekommen, eine Straßenkünstlerin zu sein.

Es war nicht notwendig, einen Antrag zu stellen. Es reichte, das Gemeindeamt um eine Erlaubnis zu bitten... aber das war auch egal: Frinfri und Ciombe gaben mir Kraft und Mut, und mir ging es gut, weil ich willkommen war.

Am Ende des Tages verdiente ich genug um etwas zum Essen zu kaufen und zu übernachten. Ich hatte sogar ein kleines Taschengeld übrig.I spürte, dass ich die Gelegenheit haben könne, eine Vollzeit-Künstlerin zu sein.
Also sagte ich mir selbst: Mach es einfach, Enza! Dies ist genau die richtige Zeit!
An diesem Punkt begann mein Abenteuer als Straßenkünstlerin.
Seit 6 Jahren stelle ich meine Bilder in Piazza Turazza aus.
Hella von Santo Cielo ließ mich hier heimisch fühlen.
Es war ein wundervolles Abenteuer, ich traf wunderbare und interessante Menschen.

Ich fühlte mich verliebt in Malcesine, weil es ein gemütliches Gefühl in mir erzeugte. Malcesine ist mein Zuhause!
Natürlich gibt es hier Touristen. Sie kommen und gehen; Malcesine ist wie ein Hafen für mich: Jeder kommt, bringt mir etwas, und geht dann wieder.

Piazza Cavour - Das Kunstatelier

Nachdem ich 6 Jahre in Piazza Turazza verbracht hatte, wollte ich von dort gehen, aber ich fand ein Atelier mit einem Haus, in dem ich leben kann, in Malcesine.
Mein Atelier ist das 100 Jahre alte Haus in Piazza Cavour. Ich lebe hier seit 11 Jahren und ich glaube, dieses Haus repräsentiert tatsächlich, wer ich bin.

Ein Einblick in ein rotes Haus:

Seit 11 Jahren habe ich jeden Tag das Gefühl, in einer Filmkulisse zu leben. Hunderte von Touristen zielen ihre teuflischen Kameras auf mein Haus und ich weiß nicht, wo ich mich verstecken soll. Wenn sie mir einen Euro pro Foto gäben, das sie von meinem Haus schießen, könnte ich damit die Miete zahlen und noch Blumen und Pflanzen für meinen Balkon kaufen. Ich habe ihnen sogar eine Nachricht geschrieben, aber sie kommen einfach, schießen ihre Bilder, und gehen wieder.

Um 6 Uhr morgens stehe ich auf und genieße die Stille dieses schönen Platzes. Die Rosskastanie steht hier in der Mitte, üppig und großzügig.
Eine Stunde später wacht der Platz auf und ich muss mich beeilen: Ich trinke einen Kaffee, rauche eine Zigarette und ich stehe hier, denke nach und sage der Welt Hallo.
Ich schließe die Tür, gehe zurück ins Haus; und wenn ich zurückkomme, hat sich der Platz verändert. Ich beginne, die Leute auf der Straße sprechen zu hören: Malcesine bereitet sich auf den Touristenzulauf vor. I öffne meine Kunstgalerie und fange an, gegen die Fotografen zu kämpfen.
Am Abend schließe ich alles und ohne mich noch einmal umzuschauen, gehe ich schnell nach oben in mein Haus.
Dieses Haus ist alt, aber sehr besonders. Es ist ein magischer Turm.Ich gehe nach oben, öffne die Turmtür und meine Abendroutine beginnt, weit weg von den Scharen auf dem Platz.
Und dort finde ich meinen Frieden. Manchmal male ich.
Ich finde meine Zuflucht in diesem Turm, die Welt von da draußen kann hier nicht hereinkommen.

Malcesine…
In Malcesine zu leben ist wie in einer Glasblase, die gefüllt mit Wasser und zwischen die Berge gesetzt wurde, zu leben. Der Lebensrhythmus ist langsam und zufrieden. Malcesine ist großzügig, obwohl es nur ein kleines, mittelalterliches Dörfchen ist... es ist sanft und großzügig.
Dieser Ort hat mich in seinen Bann gezogen. Ich habe eine nomadische Seele, manchmal fühle ich mich, als sollte ich weiterziehen, aber Malcesine verzaubert mich. Auch nach fast 20 Jahren bin ich immer noch verliebt in diesen kleinen Ort. Ich weiß nicht, ob ich diesen Platz jemals wieder verlassen könnte.


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37018 Malcesine (VR). Italien.
+39 045 6589904/28

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(Gardesanastr. 238)  

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